Wer Karten bastelt, kennt Vellum als transparentes Papier, das toll aussieht und Karten oder Scrapbooks, Tags (Anhängern) oder selbstgemachten Embellishments den letzten Schliff gibt. In diesem Zusammenhang verwenden wir den Begriff Vellum, wenn es um Architektenpapier, Transparentpapier oder Pergamentpapier geht.
Allerdings ist Vellum eigentlich kein einfaches Bastelmaterial und ich denke, die meisten von uns würden das „richtige“ Vellum auch nicht verwenden. Denn: Vellum ist ein Schreibmaterial, das aus Tierhaut oder -membran hergestellt wird, oft aus Kalbsleder. Es wird für das Schreiben und Drucken auf einzelnen Seiten, Schriftrollen, Kodizes oder Büchern verwendet. Moderne Gelehrte bezeichnen es als „Membran“, um Verwechslungen zu vermeiden. Vellum ist glatt und langlebig, mit Variationen in der Textur. Der Herstellungsprozess von Vellum umfasst Reinigung, Bleichen, Dehnen und Abschaben der Haut. Die Haut wird dann zu Blättern für das Schreiben oder Drucken verarbeitet.
Das Wort „Vellum“ stammt aus dem Altfranzösischen und wurde verwendet, um die beste Qualität von zubereiteter Haut zu beschreiben, unabhängig von der Tierquelle. Es gibt eine gewisse Unterscheidung zwischen Vellum (in der Regel Kalbsleder) und Pergament (anderen Tierhäuten), aber die Begriffe werden oft synonym verwendet.
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